Muss ich mit meinem Hund clickern?

Nein, musst Du nicht. Ich fände es allerdings schade, weil der Clicker (oder auch das Markerwort) in Verbindung mit zum Hund und der jeweiligen Situation passenden Belohnungen so ein mächtiges Werkzeug im Training ist.
Die Alternative wäre z.B. Locken, was aber nicht in allen Themenbereichen funktioniert. 

Der Clicker funktioniert nicht bei meinem Hund. Was nun?

Ich selbst habe noch nicht erlebt, dass der Clicker / das Markerwort bei einem Hund nicht funktioniert (es soll allerdings in wirklich sehr seltenen Fällen vorkommen). Meiner Erfahrung lag in solchen Fällen immer ein Fehler im Aufbau oder der sonstigen Handhabung vor und nach ein / zwei von mir durchgeführten Durchläufen hat es dann doch geklappt.

Muss ich meinen Hund immer belohnen?

In der Aufbauphase neuer Übungen selbstverständlich Ja! Der Hund muss die Erfahrung machen, dass sich sein Einsatz immer lohnt.
Im Verlauf des Trainings wird der Click bei neuen Übungen langsam ausgeschlichen, so dass auch die daran gekoppelten Belohnungen irgendwann seltener eingesetzt werden. Es kann aber nie schaden, immer mal wieder – wie bei einer Lotterie – doch eine Belohnung zu geben.

Muss ich immer mit Leckerchen belohnen?

Nein, musst Du nicht. Leckerchen sind in aller Regel die einfachste Methode des Belohnens. Schon die Art der Präsentation kann aber einen großen Unterschied für den Hund machen und außerdem gibt es noch viele andere Möglichkeiten des Belohnens. Welche für Deinen Hund (in welchen Situationen) am besten passen, finden wir gemeinsam heraus.

Ich kann doch den Hund nicht für unerwünschtes Verhalten belohnen, oder?

Im Prinzip nicht. Natürlich lassen wir einen Hund nicht erst fünf Minuten lang herumprollen, um ihn dann zu markern. Solange wir aber noch vor dem Kippen ins unerwünschte Verhalten markern (und belohnen) oder notfalls auch direkt in den Anfang (das Timing muss ja erst gelernt werden), ist alles okay. Die Sache ist auch die, dass jedem Verhalten eine Ursache zugrunde liegt und dass jedes Verhalten durch Emotionen ausgelöst wird. Da sind Hund wie wir. Im Markertraining arbeiten wir also immer auch unter Berücksichtigung der hündischen Emotionen.

Ich kann doch nicht immer nur belohnen. Manchmal muss Strafe doch sein, oder?

Dazu muss man zunächst den Begriff Strafe definieren.
Es gibt negative Strafe (etwas Angenehmes nicht gewähren) und es gibt positive Strafe (etwas Unangenehmes hinzufügen). Negative Strafe ist oft unumgänglich (der Hund kann nicht von der Leine, solange er den Rückruf nicht zuverlässig ausführt). Positive Strafe (Anbrüllen, Leinenruck usw.) findet bei mir nicht statt. Die braucht es im Training nicht!

Mein Hund nimmt (oft) keine Leckerchen. Was nun?

Fast immer ist der Hund in solchen Situationen überfordert und so gestresst, dass er deshalb kein Futter annehmen kann (wer sich wehren will oder flüchten muss, schlägt sich nicht noch erst die Wampe voll). Dann gilt es, die Situation im Training so zu ändern, dass Futteraufnahme wieder möglich ist.
Unter Umständen passt aber eine andere Belohnung eh besser. Die gilt es dann zu identifizieren und entsprechend umzusetzen.

Was soll ich denn tun, wenn mein Hund nicht gehorcht?

In aller Regel hat der Hund dann keine klare Vorstellung von dem, was sein Mensch von ihm will. Die Übung wurde einfach nicht sauber aufgebaut bzw. mit einem unverwechselbaren Signal verknüpft.
Ein Sonderfall sind hier die ‚pubertären Schübe‘, durch die unsere Hunde im Zuge des Erwachsenwerdens gehen. In diesen Phasen findet (wie beim Menschen auch) im Gehirn ein drastischer Umbau des Gehirns statt, der ihnen schlichtweg das Ausführen von Signalen oft unmöglich macht. Das sollte der Mensch dann z.B. durch Management ausgleichen.